heimisch 03/2022

Jeder Millimeter zählt

Wir sind erneut zu Besuch bei der jungen Familie in Walpertskirchen. Anne Mittelstädt und Markus Hötscher sind inzwischen stolze Eltern der kleinen Magdalena und fiebern auf den Einzug hin. 

Strahlend weiße Wände erwarten uns auf der Baustelle von Anne und Markus. Schon von außen ist der Eindruck ein anderer – das Gerüst ist abgebaut, die Wände sind verputzt und gestrichen. Der Kies rund ums Haus, gelagerte Baumaterialien, sowie die Baugrube direkt neben dem Eingang für den Wasseranschluss verraten dennoch sofort, dass noch einiges an Arbeit bevorsteht.

„In zwei Wochen wollen wir einziehen“, verrät Anne uns. Bis dahin wird es noch einen Endspurt am Bau geben müssen. Zwar sind die Leitungen inzwischen verlegt, die Wände verputzt und gestrichen und sogar die Parkettböden bereits gelegt, dennoch fehlen noch die Türen, Treppenhandlauf, die Deckenspots und Lichtschalter. Auch das Bad und die Küche sind noch nicht finalisiert.

Der Küchenaufbau findet gerade statt. Zwei volle Arbeitstage benötigen die Handwerker von Küchen Huber, bis alle Schränke stehen. Da die Bauleute eine Granitarbeitsplatte bekommen werden, müssen sie bis zur Fertigstellung noch etwas Geduld aufbringen. Die Platte kann nämlich erst gefertigt werden, wenn der Küchenunterbau steht und die Profis noch einmal genau Maß genommen haben. Bis zur Lieferung und Montage muss man dann noch einmal etwa zwei Wochen einplanen. Eine Punktlandung zum Einzugstermin.  

Während die Handwerker in der einen Ecke noch jeden Millimeter ausmessen, bohren und schrauben, um die Küche rasch fertig zu bekommen, steht in der anderen Ecke bereits das neue Sofa. Ein wohnliches Stilelement gegenüber der Couch ist auch schon fertig – Holzpaneele, die von hinten beleuchtet werden können und ein indirektes Licht bieten. Auch der provisorische Baustellenofen ist inzwischen vom gemauerten Kachelofen abgelöst worden. Auf der fertigen Sitzbank daneben nimmt die junge Familie schon einmal Platz, lediglich die integrierte Sitzheizung ist noch nicht an.

Noch wohnlicher sieht bereits das Schlafzimmer aus. Stolz präsentiert uns Anne ihren neuen Kleiderschrank. „Das war schon immer mein Traum, so viel Platz zu haben“, schwärmt sie. Raffiniert ist die halbhohe Trockenbauwand, die den Schlafbereich vom Ankleidebereich trennt. Extraplatz für Kommode und Schuhregal werden geschaffen, gleichzeitig wirkt der Raum hell und offen, da die Wand nicht bis zur Decke reicht.

Schon bei der Planung des Baus hatte das Paar genaue Vorstellungen, wo einmal die Möbel stehen werden. Zum Beispiel beim Setzen der Fenster im Schlafzimmer musste genau gearbeitet werden. So passt der Kleiderschrank nun exakt an die Wand neben dem Fenster. „Mal eben so 60 Zentimeter Breite frei lassen stimmt nicht“, berichtet Markus. 

Da zähle jeder Millimeter und der Schrank habe inklusive Schiebetüren eben etwas mehr Tiefe als die ursprünglich geplanten 60 Zentimeter. Gut, dass Markus viel auf der Baustelle ist, er konnte die Fensteraussparung noch rechtzeitig an der richtigen Stelle bestimmen. So wurde auf jedes Detail geachtet und nun passt alles exakt dahin, wo es sein soll.

Fast fertig ist auch das Bad im Obergeschoss. Neben dem Waschtisch hat der Bauherr auch das Regal neben der Badewanne selbst gemauert. „Sonst hätte man an dieser Stelle eine Maßanfertigung vom Schreiner gebraucht“, erklärt Markus. Durch die Mauerung ist die Nische auf jeden Millimeter genau genutzt, sogar die Körbe, die einmal in das Regal kommen sollen, sind schon vorgesehen.

Die Baustelle befindet sich in der letzten Phase, dem finalen Innenausbau vor dem Einzug. Für heimisch öffnet die junge Familie noch einmal ihre Tür – wenn alles wirklich fertig ist.