Planung + Finanzierung
Haus + Garten
Wohnen + Leben
Renovierung + Sanierung
  • heimisch 02/2022

    ZUM ANBEISSEN

    Ob Basilikum, Thymian, Petersilie oder Salat – ins eigene Hochbeet kann das gepflanzt werden, was man selbst zum Anbeißen findet. Welche Kräuter der Profi pflanzt und wie ein Hochbeet zu pflegen ist, zeigt Gemüsebaumeister Florian Böck.

    Im Gewächshaus der Gärtnerei Böck in Neufarn stehen wir inmitten von unzähligen Kräutertöpfen. Frisches, sattes Grün leuchtet und ein feiner Duft der Kräuter liegt in der Luft. Auf insgesamt elf Hektar Fläche baut die Gärtnerei ihre Pflanzen an. Dabei machen die Kräutertöpfe einen Großteil der Produktion aus, an erster Stelle Basilikum. Florian Böck nimmt einen Basilikumtopf zur Hand. „Der ist fertig für den Verkauf“, erklärt uns der gelernte Gemüsebaumeister, der zusammen mit seiner Familie in der fünften Generation die Gärtnerei betreibt. „Ich steh’ im Moment aber total auf Thaibasilikum. Zum Schluss in den Wok geben und einmal mitschwenken“, schwärmt Florian. Und man müsse vieles einfach mal probieren, sagt er und lädt uns ein, einzelne Blätter von Ananasbasilikum, Stevia und Blutampfer zu kosten. Es schmeckt süß, fruchtig, würzig, je nach Sorte – einfach zum Anbeißen.

    Aber welche Kräuter eignen sich bei dieser Auswahl besonders für ein Hochbeet? Florian bepflanzt sich selbst jedes Jahr sein Hochbeet, wir schauen ihm dabei über die Schulter. Er pflanzt Thaibasilikum, aber auch Petersilie, Salbei und Oregano. Diese platziert Florian am Rand, weil sie seitlich drüber wachsen, wie er erklärt. „Des Gurkerl kommt in die Ecke“, sagt er fast liebevoll. In die andere Ecke kommt eine Paprikapflanze. Die Paprika wird später mit einem kleinen Stab gestützt. Beim Pflanzen fällt uns auf, dass der Topf der Paprika nicht entfernt wurde. Wie das sein könne, fragen wir nach. Der Topf sei seit diesem Jahr neu im Sortiment, berichtet Florian stolz, denn die Gärtnerei sei immer auf der Suche nach klugen Ideen und umweltschonenden Lösungen. Der so genannte „Pottburri“-Topf ist besonders nachhaltig aus Sonnenblumenschalen hergestellt, zersetzt sich von selbst in der Erde und kann daher problemlos mit eingepflanzt werden. Auf der zweiten Hälfte des Hochbeetes pflanzt der Gärtnermeister Salatpflanzen, Rucola und Kohlrabi an. Dabei muss man unbedingt jeder Pflanze genug Platz lassen! Ein Kopfsalat brauche eben seine zwanzig Zentimeter Radius rund herum. Und auch Kohlrabi wird schließlich zehn bis zwölf Zentimeter groß. Und wenn es im Laufe der Zeit zu dicht zuwächst, einfach ein bisschen ausschneiden, empfiehlt der Profi. Die entfernten Blätter müsse man aber keinesfalls wegwerfen, die könne man prima trocknen und ebenfalls verwenden. Neben dem Ausschneiden sollte man zur Pflege die Erde zwischen den Pflanzen immer wieder auflockern, schlechte Blätter entfernen sowie für gute Bewässerung sorgen.

    Nicht zu viel, um Staunässe zu vermeiden. Gelegentliches Düngen ist dann das i-Tüpfelchen für die Kräuter. Hornmehle oder auch Brennnesselwasser, also Brennnesseln in Wasser eingelegt, eignen sich dafür zum Beispiel. Doch all die gute Pflege nützt nur bedingt, wenn die Qualität der Pflanze selbst nicht stimmt – die Jungpflanze vom Böck hingegen hat die Qualität für den Profianbau. Es werden nur hochqualitative und läuseresistente Sorten angeboten. Das bestätigt auch die Hobbygärtnerin und Kundin Susanne Weißer: „In der ersten Saison hab’ ich noch andere Pflanzen angebaut. In der zweiten Saison dann die Salatpflanzen der Gärtnerei Böck. Den qualitativen Unterschied hat man gleich gemerkt. Im Wachstum und im Geschmack.“ Das Schöne an den Salatpflanzen ist, dass man nochmal nachpflanzen kann. Alle sechs bis acht Wochen ist ein neuer Salat fertig. Rucola zum Beispiel wächst drei- bis viermal nach. Eine Gurke ist nach etwa zehn Wochen reif. Starten kann man mit der Bepflanzung des Hochbeets bereits ab März oder April. Jedoch sollte man dann in frostigen Nächten ein Vlies zum Schutz über die Pflanzen geben. Bereits ab Ende Februar bietet die Gärtnerei Böck erste Jungpflanzen an. Saisonende ist im September.

    Ob man irgendetwas eher nicht ins Hochbeet pflanzen sollte, wollen wir abschließend noch wissen. „Essbares sollte nicht unbedingt mit Blühpflanzen gemischt werden. Und Tomaten pflanzt man besser separat im Topf. Sie wachsen höher“, empfiehlt Florian. Und für alle, die sich nicht sicher sind, welche Pflanzen sie verwenden wollen, bietet die Gärtnerei im Onlineshop auch einen „Hochbeet-Mix“, eine Art Basispaket mit Kräutern für die Küche, an.

     

    WWW.GAERTNEREI-BOECK.DE

Diese Artikel könnten dich auch interessieren

Hol Dir den Heimisch-Newsletter

Jetzt das heimisch-Magazin kostenlos bestellen!

Wir senden dir die aktuelle Ausgabe portofrei zu.

*Pflichtfelder

JETZT Dranbleiben mit dem heimisch-newsletter!

Wir informieren dich regelmäßig und kostenlos über ...