Planung + Finanzierung
Haus + Garten
Wohnen + Leben
Renovierung + Sanierung
  • heimisch 01/2021

    Auf der sicheren Seite 

    Das geliebte Zuhause möchte man bestmöglich schützen, daher installiert Helmut Mütze passgenaue Alarmanlagen. Und die können heute weit mehr, als nur einen Einbruch melden. 

    In Zeiten des Smarthomes wird alles digitaler – auch die klassische Alarmanlage. Während sie früher Einbrecher mit lauten Signalen in die Flucht trieb, ist sie heute zu einer klugen Allround-„Gefahrenmeldeanlage“ geworden, die beispielsweise auch merkt, wenn Gas oder Rauch austritt, Wasserleitungen lecken, sich etwas Unbekanntes im Garten bewegt, oder ein Fenster gekippt wird: Die Anlage meldet Störungen bequem per Nachricht oder Anruf aufs Handy, gibt Warnsignale und Lichtblitze ab, oder alarmiert direkt einen Wachdienst. Je nachdem, was man schützen möchte: Man kann die Gefahrenmeldeanlage ganz individuell einstellen. Und das ist sehr unterschiedlich, weiß Helmut Mütze. Er ist Informationstechnikmeister und führt, gemeinsam mit Eltern und Onkel, den 1973 vom Vater gegründeten Betrieb in Anzing. Der Familienbetrieb kümmerte sich ursprünglich vor allem um Fernseh-, Radiotechnik und Antennenbau und heute zusätzlich um WLAN-Vernetzungen, Smarthomes – und Alarmanlagen. „Im Kundengespräch hört man die Ängste meist schnell raus“, erzählt Helmut Mütze.

    „Die Möglichkeiten und Wünsche sind vielfältig. Ein Kunde wollte in jedem Raum einen Panikknopf haben. Andere möchten einfach nur einen Bewegungsmelder.“ Und es kommen auch Kunden, bei denen schon eingebrochen wurde. „Ein Kunde hatte die sichersten Fenster, die es auf dem Markt gibt – dann kam der Einbrecher durch ein Fenster im Lichtschacht. Der kam dann zu uns“, erinnert sich der Profi.


    Was können die neuen Alarmanlagen denn so? 

    Fenster und Türen sichern

    Besonders Fenster und Türen wollen Hauseigentümer sichern. Das geht beispielsweise mit einem Magnetkontakt, der entweder als kleines Kästchen an Fenster- oder Türrahmen angebracht ist, oder unsichtbar in Fensterlaibung oder Türstock steckt. „Je nachdem, ob man bei einem Neubau die Anlage gleich mit einplant, oder ein bestehendes Haus nachrüsten will, gibt es hier verschiedene Varianten“, erklärt Mütze. Man kann auch nur einzelne Fenster sichern, etwa nur im Erdgeschoss. Bei offenem Fenster schlafen gehe übrigens trotz eingeschalteter Alarmanlage. Das System zeigt dann an, dass ein Fenster geöffnet ist. Wenn man sein Okay gibt, registriert die Anlage das und bleibt trotzdem scharf.

    Verschiedenste Bereiche beobachten

    „Angebracht wird das Alarmanlagemodul am besten neben der Haustür, Nähe Klingel. Man kann sie scharf stellen, wenn man weggeht, ausschalten, wenn man wieder da ist, oder auch nur teilweise scharf stellen, etwa für bestimmte Bereiche oder für nachts“, erklärt Helmut Mütze. Scharf gestellt wird die Anlage entweder per Zahlencode, über die Handy-App oder mit einem sogenannten RFID-Chip, der beispielsweise am Schlüsselanhänger hängt. Und wenn der Strom ausfällt? Auch das ist kein Problem – dann sorgt ein Notstromsystem dafür, dass die Anlage trotzdem funktioniert.

    Ungewöhnliche Bewegungen melden

    Bewegungsmelder melden drinnen oder draußen ungewöhnliche Vorkommnisse. So kann man beispielsweise die Fläche vor der Terrassentür sichern. Besonders raffiniert: Das System wird auf einer Höhe von etwa 70 Zentimetern angebracht und hat zwei Melder. Einer beobachtet den Teil nach oben, der andere nach unten. Erst wenn beide auslösen, startet der Alarm. So kann die umherschleichende Katze keinen Fehlalarm auslösen. Die Anlage kann auch anzeigen, wo sich der Eindringling gerade befindet, etwa in der Garage, im Keller oder Flur. Bewegungsmelder schützen aber nicht nur vor unerwünschtem Besuch von draußen, sondern können auch die Bewohner drinnen im Auge behalten. „Besonders geeignet ist das für ältere Menschen“, erklärt Mütze, „sie bekommen den Bewegungsmelder als Armbanduhr oder Knopf zum Umhängen. Registriert die Anlage keine Bewegungen mehr, weil derjenige beispielsweise gestürzt ist, löst sie Alarm aus.“ 

    Geeignet für Neubau und Nachrüstung

    Moderne Gefahrenanlagen könnten sowohl in Bestandsbauten als auch in Neubauten eingebaut werden, erklärt der Fachmann. „Sie erkennen Gefahren, sind aber auch Teil des Smarthomes, weil man die Anlage über die Handy-App so schalten kann, dass sie auch die Gartenbewässerung, das Licht oder den Bewegungsmelder kontrolliert“,
    erläutert Mütze. „Wir haben zum Beispiel in Stallungen in Anzing ein solch smartes System eingebaut, das den Durchlauf der Wasserleitungen überprüft und eine Störmeldung aufs Handy sendet.“ So werden alte und neue Häuser „a bissl smarter“ – und sehr viel sicherer.


    www.iq-fernsehtechnik-muetze.de

  • TIPP

    Für Alt- und Bestandsbauten eignen sich Alarmsysteme mit Funk, bei Neubauten bieten sich verkabelte Systeme an, weil man sie gleich mit in die Wände einziehen kann.

    Gut zu wissen

    Neue Alarmanlagen entsprechen der DIN Norm Sicherheitsgrad 2, EN 50131. Aufgrund der Versicherung ist das für private Haushalte ausreichend und Standard. Die Kosten variieren, für rund 2.000 Euro bekommt man jedoch schon eine sinnvolle Lösung. Bei Sanierungen kann man über die KfW sogar zehn Prozent fördern lassen. Wichtig: Einmal im Jahr sollte eine kleine Wartung durchgeführt werden. 

Diese Artikel könnten dich auch interessieren

Hol Dir den Heimisch-Newsletter

Jetzt das heimisch-Magazin kostenlos bestellen!

Wir senden dir die aktuelle Ausgabe portofrei zu.

*Pflichtfelder

JETZT Dranbleiben mit dem heimisch-newsletter!

Wir informieren dich regelmäßig und kostenlos über ...